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Hermann Schaufelberger (1926-2015)

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Milchgenossenschaft Hüebli u. Umg.

Posted on 22. Januar 20245. März 2024 by admin

Gegründet 1951

Die Milchgenossenschaft Hüebli ist 1951 aus dem Zusammenschluss der beiden alten Genossenschaften ›Aa-Hüebli‹ und «Hüebli-Felmis-Oberholz» entstanden. Ursprünglich waren beide Genossenschaften Käsereien. In der Sennhütte kästen Heinrich Oberholzer, oder eben ›Sȁne Hȁich‹ – später dann Emil Schönenberger von Wuppenau. Im Felmis war die Hütte in einem grossen, alten Flarzhaus mit zwei Wohnungen – der «Chääsi» und Kunzens angebauter Scheune. Dieses Haus wurde nach dem Ersten Weltkrieg abgebrochen. Es stand neben Schuhmacher Peters Haus bei der Abzweigung gegen Buchers. Bis 1894 käste dort mein Grossvater Albert Schaufelberger-Hess vom Gheist. Sein Nachfolger war Alois Oberholzer vom Oberholz, genannt ›Wisi Köbel‹. Dieser stellte seine Arbeit ca. 1910 ein, wegen kleinem, unrentablem Betrieb. Anschliessend übernahm die Milchgenossenschaft Hübli-Felmis-Oberholz in drei Sammelstellen die Einnahme der Milch für den Milchverband Winterthur. Erster Milchfuhrmann war Theobald Pfenninger, Stickereibesitzer im Oberholz, oder besser gesagt, dessen Knecht Baumann. Später folgte der Nachfolger auf dem Heimet, Sepp Schnyder senior, während ca. 28 Jahren. Im Sommer, bei zweimaliger Abfuhr, auch Adolf Bucher im Felmis. In meiner Erinnerung geblieben, weil ein Mietross durchbrannte. Ernst Kunz ist als Knabe oft mit dem Milchfuhrmann nach Gibswil mitgefahren. Eines Tages wollte er im Felmis, bis die Kannen versorgt waren, das Fuhrwerk kehren – der ›Federwagen‹ kippte dabei auf die Seite, das Pferd scheute, und mit viel Glück konnte Ernst gegen die Trotte hinunter nach einer rasanten Fahrt abspringen.

Zu erwähnen ist noch, dass, solange die Milch auf die Bahn gebracht wurde, die Milchgenossenschaft in der Kühweid und im Sagenrain die Haushalte mit Milch belieferte. Sepp Schnyder noch zweimal täglich – am Morgen mit dem Fuhrwerk, abends zu Fuss mit dem Zweiradkarren. Der Verteilung der Quartiere gingen regelmässig zähe Verhandlungen voran. Um jedes Haus und jede Familie wurde hart gekämpft. Der erste Milchkäufer der neuen Genossenschaft war Albrecht Arm von Langnau/BE, welcher 1950 die Wirtschaft Sennhütte in der Aa von Emil Schönenberger erworben hatte. 1952 konnte die neue Sammelstelle bezogen werden – vorher wurde die Milch im Keller unter der Wirtschaft eingenommen. Auf das Winterhalbjahr 1953 erwarb Jakob Defila, von Sent im Unterengadin, die ›Sennhütte‹ und wurde [ 45 ] zugleich auch Milchkäufer bei der Genossenschaft. Die Milch wurde eingenommen und vom Milchkäufer anfänglich auf die Bahn, später nach Uster in die Weichkäserei oder Sonntags in die Milchregulierstelle abgeliefert. Jakob Defila transportierte dabei auch die Milch der Garwied Dürnten wie auch der Wühre in Uster. Anfangs 60er Jahre wurde neben der Hütte, als Anbau an Defilas Garage, eine Gemeinschaftsgefrieranlage verwirklicht. 1976 musste die erste Milchkühlanlage ersetzt werden, weil zu wenig wirksam bei zu hohem Wasserverbrauch. Ab 1. Mai 1981 wurde der neue Besitzer der «Wirtschaft zur Sennhütte» auch Milchkäufer: Jakob Wenger-Laager. Etwas früher schon wurde die Milch von Beda Steiner mit dem Tankwagen im Hüebli abgeholt, ab diesem Zeitpunkt auch in die Toni Molkerei in Zürich geführt. Den Käse- und Butterverkauf machte in der hinteren Genossenschaft Frau Oberholzer in der Aa – genannt ›Taavete Lina‹. Sonntags stand das Butterkistli in der Einnehmerei, und dann musste einfach jeder Kunde seinen Bezug ins Buch eintragen. Ich habe immer gern dort eingekauft, weil es mit der alten Frau immer noch einen interessanten Schwatz gab.

Die Milchgenossenschaft Hüebli und Umgebung zählte bei der Gründung 24 Lieferanten, später kamen noch zwei Hischwiler und ein Freilieferant dazu. Die Entwicklung der letzten Jahre hat den Mitgliederbestand mehr und mehr schwinden lassen. Heute sind nicht mehr die Hälfte noch aktive Lieferanten, und die Entwicklung scheint kaum abgeschlossen.

 

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